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Saratov Hotel, Geld und andere Informationen

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Hotel Slovakia
Hotel Slovakia
 
Die Sache mit dem Hotel war dann schon etwas schwieriger. Am Anfang stand ein Anruf im Hotel Volga. In diesem Hotel befand sich immerhin das Deutsche Generalkonsulat (am 01.06.2004 wurden diese Aktivitäten an das Konsulat in Moskau übergeben). Meine Frage "Sprechen Sie deutsch, Do you speak english ?" entlockte der freundlichen Dame ein kurzes und knappes "Njet" und direkt danach war das Gespräch abrupt beendet. Nun ja, es war alles Wichtige gesagt und eine Fortsetzung der Konversation hätte sicher auch nicht weiter geführt. Schließlich buchte ich online auf der Webseite des Hotel Slovakia was zwar prompt mit 'Your application is accepted and will be satisfied' beantwortet wurde, eine Rückfrage nach einer 'Confirmation' erbrachte aber als Antwort 'We do not know meaning(importance) of a word "confirmation"'. Meine angegebenen Zusatzfragen blieben entsprechend unbeantwortet. Ich denke komplizierte Anfragen sind so sicher nicht zu managen. Die Reservierung hat dann aber einwandfrei geklappt, allerdings kommt man an der Reception weder mit deutsch noch mit englisch sehr weit. Bezahlen kann man mit Rubel oder Kreditkarte (Visa, Visa electron, Mastercard etc.). Man kann auch tageweise bezahlen, so muß man am ersten Abend nicht gleich mit einer Handvoll Rubel auftauchen (1800 pro Tag und Einzelzimmer mit Frühstück), sondern bezahlt die erste Nacht und dann den Rest.

Über Sicherheit machte ich mir schnell keine Gedanken mehr. Man bekommt eine gelbe Karte an der Reception. Diese zeigt man einem Security-Mann im Militärlook am Eingang zu den Aufzügen. Auf jeder Etage befindet sich die sogenannte Floor-Maid, die einen dann in Empfang nimmt, die Karte nimmt und einem den Schlüssel gibt. Sie ist rund um die Uhr anwesend, genau wie der Sicherheitsmann. Nur noch mal zum mitdenken, das Hotel hat 15 Stockwerke und in jedem Stockwerk ist eine Floor-Maid rund um die Uhr anwesend. Arbeitslosigkeit wird so im Keim erstickt. Das Hotelzimmer war überraschend modern ausgestattet mit Fernseher, Telefon und Bad/Dusche. Das Zimmer befand sich vielleicht mit Ausnahme des Balkons in einem sehr guten Zustand. Das Öffnen der Balkontüre und vorallem das Schließen ist eine Wissenschaft für sich und auf dem Balkon habe ich mich besser nicht zu weit rausgelehnt. Der Fernseher liefert hauptsächlich russisches Programm, aber auf einem Kanal gibt es die Deutsche Welle und so bleibt man immer auf dem Laufenden. Telefonanrufe vom Zimmer sind kein Problem, aber Achtung im Zimmer befindet sich ein Verzeichnis mit den Nummern zu den Zimmern, die Zimmernummer ist nicht gleich der Durchwahl. Warmwasser gibt es meistens, zweimal in dieser Woche gab es nur sehr lauwarmes Wasser und einmal gab es gar kein warmes Wasser. Das heißt, beim warmen Wasser kam gar nichts raus. Mit all den farbigen Nebeneffekten am nächsten Tag. Das kalte Wasser ist übrigens richtig kalt, Brrr.

 
Hotel Slovakia Einzelzimmer
Hotel Slovakia Einzelzimmer
 
 
Hotel Slovakia Einzelzimmer
Hotel Slovakia Einzelzimmer
 
Das Zimmer ist zwar recht gut eingerichtet, aber für Einzelzimmer typisch unpraktisch und klein. Schon bei dem Versuch etwas zu schreiben stößt man bei dem Zimmer, in Ermangelung so sinnvollen Inventares wie einem Stuhl, schnell an seine Grenzen, von Arbeiten am Laptop oder ähnlichem besser nicht zu reden. Dies mag für ein oder zwei Nächte okay sein, für eine Woche war es das dann doch nicht. Ich hätte wohl doch noch einmal genauer nach einem Doppelzimmer und dem Mehrpreis fragen sollen, vielleicht gibt es ja auch gegen Aufpreis einen Stuhl. Nun ja, nicht jedes Zimmer kann wie das im Hotel Rehe in Tartu/Estland sein (mit Sauna auf dem Zimmer !). Beim Früstück gibt es kein Buffet sondern jeweils zwei Menüs zur Auswahl, eins mit Tee und eins mit Kaffee. Gleich am ersten Tag war mir ein junger Bediensteter behilflich, der sehr gut deutsch sprach und mir die russische Menükarte perfekt übersetzte. Ich wählte und 2 Minuten später teilte er mir in ebenso perfektem deutsch mit, das mein gewähltes Menü ausgegangen wäre. Na dann wußte ich wenigstens, was es nicht mehr gab. Ansonsten war das Frühstück aber sehr gut und die Bedienung zuvorkommend.

Fazit zum Hotel Slovakia: Gutes, sauberes, sicheres Hotel mit gutem Service, gutem Frühstück aber kleine Zimmer und der Balkon sollte renoviert werden. Ich würde es wieder wählen.

Noch ein Hinweis, das Hotel befindet sich direkt am Ufer zur Volga. Die Volga ist hier 3 km breit, was zur Folge hat, dass hier immer Wind geht, entsprechend eisig fühlen sich kalte Temperaturen an. Das Hotel Slovakia liegt direkt am Busbahnhof, achten Sie in den Bussen auf die Hinweistexte, die größtenteils in deutsch sind. Es handelt sich um importierte deutsche Busse. Wenn Sie nun denken, sehr gut da finde ich mich sofort zurecht, dann muß ich sie entäuschen, das Schild 'Nach hinten durchgehen' hilft nur begrenzt, da man hinten einsteigt und vorne aussteigt und das Schild 'Bitte während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen' verliert in Ermangelung der russisch Kenntnisse auch viel von seinem Flair. Erwarten Sie allerdings nicht zuviel von den Bussen, die Geschwindigkeit ist höllisch, zu Fuß ist man nur unwesentlich schneller, und unter der Woche gibt es das Erlebnis Sardinenbüchse umsonst dazu. Da will der Ausstieg an der nächsten Haltestelle sorgfältig geplant sein. Zur Fußgängerzone sind es etwa 10 bis 15 Minuten zu Fuß. Das Hotel Volga liegt direkt in der Fußgängerzone. Über das Hotel Olimpiahabe ich keine weiteren Informationen und einen Stadtplan im Internet gibt es auch.

 
Hotel Slovakia Eingang
Hotel Slovakia Eingang
 
Die Wechselkurse in Saratov varieren im Bereich von 30-40 Rubel. Alle Euro-Angaben beziehen sich auf einen Wechselkurs von ca. 3600,-- Rubel für 100,-- Euro. Der Wechselkurs in Saratov war übrigens besser als der am Flughafen. Direkt im Hotel befindet sich ein Geldautomat, an dem man mit gängigen Kreditkarten und EC-Karten Geld abheben kann. Keine Angst, nur der Startbildschirm ist russisch, nach Einführen der Karte kommt ein Menü mit dem man auf englisch umschalten kann. Dann werden 50, 100, 200 und 500 Rubel angeboten, nicht gerade üppig. 500 Rubel sind ca. 13 Euro. Man kann aber auch direkt Beträge eingeben, ich habe dann 2000 Rubel abgehoben, was problemlos möglich war. Der Kurs vom Automaten war der Beste, den ich erhalten habe und die Gebühr betrug 3,50 Euro. Das Limit habe ich nicht ausgetestet, ich hatte vorsorglich genug Bargeld mit. Überrascht war ich über eine große Anzahl (30-40) von Geldautomaten überall in der Stadt, die bereits mit EC-Symbol ausgestattet waren.

Die Sprache stellt sicher ein Problem dar, englisch oder deutsch helfen zunächst nicht weiter. Bereits am Flughafen Domodedovo versuchte ich mich im Umsetzen von kyrillischen Buchstaben in lateinische. Das erste Wort buchstabierte ich dann schließlich D sch a k p o t und nach nur fünf Minuten, hatte ich den Jackpot, es war eine Spielhalle. Na das funktioniert ja schon ganz gut. Das Überraschende für mich war, dass viele russische Hauptworte nach dem Umsetzen vom kyrillischen ins lateinische Ihren Schrecken verlieren, da man Worte erhält die klar verständlich sind, wie Buchhalter, Kartoffel, Bibliotheka oder Melodia. Man kann sich also begrenzt zurecht finden, aber das war's dann auch.

Handy-Empfang ist überall problemlos möglich, die Gebühren für Auslandsgespräche sind allerdings saftig, Inlandsgespräche und SMS dagegen okay. Ein Internetcafe fanden wir in der Bibliothek, allerdings quälend langsam. Ansichtskarten bringt man sich besser selbst mit. Technische Dinge, wie Elektronik, Computer, DVDs und CDs sind teurer wie bei uns, man bekommt aber vor Ort alles was man braucht. Für Raucher ist Rußland ein Paradies, umgerechnet 5,68 Euro für eine Stange Marlboro guter Qualität, wie ich mir sagen ließ, sagen wohl alles, dafür gibt es bei uns nicht mal 2 Schachteln. Benzin kostet je Liter ca. 30 Cent, ausländische Zeitungen habe ich nirgends gesehen.



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Veröffentlicht am 27.02.2004
Letzte Änderung am 27.02.2004
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