Estland

Alexander Nevski Kathedrale

Als erstes ging es zum Übernachten nach Tartu. Die Stadt war gerade im Umbau, das heißt viele Baustellen und nach Litauen und Lettland sehr viel Verkehr. Alles wirkt hier viel industrialisierter. Das Hotell Rehe, etwas außerhalb Richtung Flughafen, hat es aber in sich. Als ich das Zimmer telefonisch reservierte sagte die Dame sofort inkl. Sauna. Ich sagte okay und dachte, haben ja viele Hotels, und fragte nach Dusche, WC und Frühstück. Die Dame sagte, Yes of course and incl. Sauna. Gut dachte ich mir und buchte. Als wir dort ankamen wußte ich was sie meinte. Sauna, auf dem Zimmer !! Unser Zimmer maß von der Türe bis zum Fenster gute 12 Meter. Dazwischen, Bad mit Sauna, Dreisitzersofa, Bett, Nachttisch, Bett, Nachttisch. Riesig. Die Sauna hat einen Elektroofen und bietet Platz für 3-4 Personen. Dafür war das Frühstück nicht so toll. Weiter ging es über zwei Gutshöfe mit Herrenhäusern Palmse und Sagadi (nördlich von Rakvere), mit hervorragenden Johannisbeeren, zur Küste und weiter nach Tallinn. In Tallinn ging es ins Hotel Central etwas außerhalb der Altstadt.

Dampfeisbrecher

Hier war unser eigentliches Ziel, die UNICA, die Weltfilmfestspiele der Amateure. Die gehen allerdings 1 ganze Woche, wir besuchten nur 2 Tage, der Rest war anderweitig verplant. Stadtbesichtigung, Hafenbesichtigung, mit einer hochinteressanten Führung auf einem Dampfeisbrecher, Eintagestrip nach Helsinki, die russisch-orthodoxe Alexander Nevski Kathedrale, von wo man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat. Zum Essen gehen kann man im Maharaja (indisch), Klafira (russisch), Esti Maja (estisch), vermeiden sie Olde Hanse. Am Wochenende ist die Stadt überlaufen mit Finnen, für die Tallinn sehr billig ist, besonders der Alkohol, mehr muß man dazu nicht sagen.

Dampfeisbrecher

Danach ging's nach Westen, und mit der Autofähre von Virtsu auf die Insel Saaremaa. Auf Saaremaa ist unser erstes Ziel Valjala Kirche, eine alte Kirche aus dem Jahre 1227. Renoviert kann man nicht sagen, es stehen eigentlich nur die Mauern und das Dach ist drauf, aber man kann über abenteuerliche Holzstiegen mit fehlenden oder abgebrochenen Sproßen in den Dachstuhl der Kirche und von dort in den Turm. Nichts für Nachtblinde, da stockduster und die deutsche Berufsgenossenschaft dürfte das auch nicht sehen. Auf dem Rückweg kam mir dann der Inhalt eines ganzen Reisebusses entgegen, das war dann noch abenteuerlicher. Danach ging es zu Meteoritenkratern in Kaali. Achten sie peinlichst auf die Schreibweise, irgendein Spezialist kam auf die grandiose Idee zwei Orte auf einer Insel gleich zu nennen, Kali und Kaali, und nur 10 km von einander entfernt. Wir hatten uns also wiedermal verfahren. Die Suche wurde aber belohnt, insgesamt 9 Krater, der größte ca. 30 Meter Durchmesser und 10 bis 12 Meter tief mit einem Wall außen rum und einem kleinen See in der Mitte.

Jugendstilhotel Ammende Villa

Abends ging es dann nach Kuressaare, zur Burg. riesengroß, mit Wassergraben auf dem man mit Trettbooten fahren kann, innendrin mit Museum, labyrinthartigen Verbindungsgängen zwischen den einzelnen Räumen und Etagen, toller Aussicht von den Zinnen am Dach. Unser Männikäbi Hotell liegt ca. 11 km westlich von Kuressaare und liegt in einem Pinienwald sehr ruhig an der Ostsee. Ein Tag ausruhen ist angesagt, leider ist das Wetter zu schlecht, aber zum baden häte es wohl auch bei Sonne im August nicht gelangt, brrr. Zum Tennisspielen reicht es dann doch noch. Die anderen fahren bis zur Südspitze zum Leuchtturm, muß ne Schotterpiste gewesen sein, so wie das Auto aussieht. Am nächsten Tag geht es mit der Fähre zurück auf das Festland und Richtung Süden nach Riga. Zwischendurch machen wir halt in Pärnu einem kleinen Badeort mit schöner Altstadt, FKK-Strand nur für Frauen (leider kein Bericht möglich), Beachvolleyballtournier. Interessanter Hoteltipp, das Jugendstilhotel Ammende Villa, da traut man sich schon gar nichts anzufassen oder sich hinzusetzen und dann drin wohnen, ab ca. 300,-- DM in der Junior Suite bis 600,-- DM in der Lux Suite. Aber selbst anschauen ist schon toll. Danach ging es zum letzten Mal, ziemlich problemlos über die Grenze, man kriegt Routine, nach Riga/ Lettland.

Veröffentlicht am 28.12.2002
Letzte Änderung am 28.12.2002

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